Auszeichnung für den Specht in Burgdorf

Wann warst du eigentlich das letzte Mal in Burgdorf? Ein Ausflug in die beschauliche und gemütliche Kleinstadt am Tor zum Emmental, nur ein Katzensprung von Bern entfernt, lohnt sich allemal. Die äusserst charmante Altstadt, die kulturelle Vielfalt und vor allem auch der Besuch in einem ganz besonderen Restaurant machen Burgdorf zu einem überaus lohnenswertem Ausflugsziel.

Die Rede ist vom Restaurant «Specht» mitten in der Burgdorfer Altstadt, welches im Jahr 2018 eröffnet und sich eine frische, regionale und & biologische Küche auf die Fahne geschrieben hat. Doch der Specht ist mehr als das - die Specht-Gründer:innen haben sich vorgenommen, Gastronomie anders zu denken, indem sie ein sogenanntes «Gastro-Sharing» betreiben. Mit dem innovativen Konzept unterscheiden sie sich stark von herkömmlichen Restaurants und bieten interessierten Nutzern die einzigartige Möglichkeit die Infrastruktur mitzubenutzen und ihre Ideen zu testen. Ob eingemietet oder im Angestelltenverhältnis, das Konzept stellt ein äusserst interessantes, risikofreies Sprungbrett für Gastro-Start-ups aller Art dar. Auch für die Kundschaft ist das Konzept spannend, denn auf diese Weise wechselt die Karte alle paar Wochen und lässt Neues entdecken.

Werte und Herausforderungen

Mit viel Leidenschaft erzählt uns Christoph Schafroth, Mitgründer und Co-Leiter der Genossenschaft Spechtbei unserem Besuch von der Entstehungsgesichte, ihren Werten und Herausforderungen.

Besonders viel Wert legen die «Spechte» auf die Produkte. So verwenden sie fast ausschliesslich Bio-Produkte, die sie vorwiegend aus der nahen Umgebung beziehen. Bei unserem Znacht essen wir Mais vom Verein Landmais vom Belpberg, Borlotti-Bohnen aus Koppigen und Fleisch von Biolokal aus Hettiswil. Das Gemüse beziehen sie vom Märit und von Solawi-Höfen, wie der solidarischen Landwirtschaft Kosmoos, Bütikofen und sol-ami-x aus Grossaffoltern. Das Essen ist ein Gedicht und schnell wird klar, dass sich ihre Grundsätze mit deren von Slow Food (gut, sauber & fair!) zu 100% decken. Für uns ein guter Grund, ihr grossartiges Schaffen mit unserer Slow Food Auszeichnung zu würdigen und ihnen auf diese Weise zu zeigen, wie sehr wir ihr Engagement zu schätzen wissen.

Fuchs und Specht

Gleich nebenan befindet sich übrigens der «Fuchs», Ladenlokal, Coiffeursalon und auch ein Gemüsedepot im Keller, sowie die nicht wegzudenkende «bessere Hälfte» des Spechts. Denn eigentlich gibt es die beiden nur im Doppelpack und zusammen stehen sie für eine kreative und innovative Plattform mit dem Ziel, auf nachhaltige Art verschiedenste Projekte und Interessengruppen zusammenführen.

Wir sind begeistert vom Konzept von Fuchs & Specht und dem Tatendrang der Equipe. Falls dein letzter Burgdorf-Besuch also schon lange zurückliegt, wird es höchste Zeit, das zu ändern. Am besten reservierst du dir auch gleich einen Tisch im «Specht» und packst eine grosse Einkaufstasche ein - es lohnt sich!

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