Auszeichnung für Biohof Heimenhaus in Kirchlindach

Der Biohof Heimenhaus wird aktuell in der dritten Generation von Olga Hänni und ihrem Partner geführt. Bereits Olgas Eltern haben in den 80er Jahren als einer der ersten Betriebe in der Region Bern voll auf biologisch-dynamische Landwirtschaft gesetzt und waren mit unter den ersten in der Schweiz, welche ein regionales Gemüseabonnement angeboten und so marketingtechnisch neue Absatzkanäle erschlossen haben. 

Slow Food Bern ist sehr stolz, dem Biohof Heimenhaus die Auszeichnung in der Kategorie Pionierarbeit zu vergeben. Wir sind uns sicher, das Heimenhaus hatte für viele Betriebe in der Region und auch schweizweit einen Vorbildcharakter, was die Führung eines bio-dynamischen Landwirtschaftsbetriebes angeht. Heute umfasst der Bauernhof 32 Hektaren und beschäftigt durchschnittlich 25 Personen (die Familienmitglieder inklusive) auf 12.7 Vollzeitstellen verteilt. Wegen der Vielseitigkeit des Betriebes fallen auch im Winter und in der Nebensaison viele Arbeiten an, dadurch bleibt die Anzahl Arbeitsstellen das Jahr hindurch in etwa konstant. 

Die Familie Hänni ist sich in all den Jahren seinen Idealen treu geblieben, was unser Besuch auf dem Biohof eindrücklich bestätigte. Mittlerweile besteht der Biohof Heimenhaus aus fünf miteinander verflochtenen Betriebseinheiten. 

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  • Gemüse: Anbau von biologisch-dynamischem Gemüse (bio- und demeter zertifiziert), ohne chemische Zusätze und ohne Dünger mit möglichst Hof eigenem Saatgut oder Saatgut aus bio-dynamischer Herkunft. Seit 30 Jahren Hof eigenes Gemüse Abo. Dabei wird sehr viel Wert auf die individuellen Wünsche der Kund*innen gelegt.

  • Fleisch: Aktuell leben 13 Kühe, ein paar Kälber sowie vier Schweine und 16 Hühner auf dem Hof. Das Fleisch ist ebenfalls Demeter zertifiziert. Q-Klub: Regelmässige Fleischlieferungen im Raum Bern (Häufigkeit und Lieferumfang kann individuell angepasst werden).

  • Hofmolkerei: Für die Familie Hänni sind die Kühe wichtig für den Hof als Organismus. Eingebunden in den Stoffkreislauf fressen sie, was auf dem Hof wächst. Die Milch der Kühe wird grösstenteils aus Rohmilch weiterverarbeitet in bis zu 40 Produkte (Milchprodukte und Käse. Auch hier gibt es ein Milchprodukteabo, welches individuell ausgestaltet werden kann. 

  • Bio-Catering: Eigenes Catering mit Hof eigenen Produkten aus den obengenannten Bereichen.

  • Ygmachts & so: Gemüse, welches wegen ihres Aussehens oder wegen Überschuss keinen Käufer finden, werden direkt auf dem Hof weiterverarbeitet resp. veredelt. Bspw. zu: Rotkabis-Pesto, Chilipaste etc. Hier geht es klar auch darum, Foodwaste zu verhindern. 

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Wenn man mit Olga Hänni über den Betrieb und die verschiedenen Betriebseinheiten spricht wird bald klar: es geht sehr vieles um das Prinzip der geschlossenen und nachhaltigen Kreisläufe. Das Ziel dabei ist es, möglichst wenig von ausserhalb des Betriebes dazuzukaufen (Nachhaltigkeit) und gleichzeitig eine Vermehrung der Wertschöpfung bereits auf dem Hof zu generieren, in dem Produkte direkt weiterverarbeitet und veredelt werden. Die Hofmolkerei oder auch das Ygmachts & so sind gute Beispiele dafür. Ein Besuch auf dem Biohof Heimenhaus vermittelt genau dieses Bild. Es scheint alles seinen Platz in einem grossen Organismus zu haben, selbst die Hühner auf dem Komposthaufen.

Kontakt für alle Angebote: www.heimenhaus.ch

Rampenverkauf: Verkauf ab Hof alle 14 Tage (ungerade Kalenderwochen) Freitags von 16-19 Uhr, Samstags von 9-12 Uhr

 
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